Kategorie: Wenn griechische Weine Saison haben

Wenn die Natur in warmen Farben leuchtet und die Küche kräftiger, erdiger, aromatischer wird, verändert sich auch die Rolle des Weins. Leichte Sommerweine treten zurück, komplexe Charaktere rücken in den Vordergrund. Besonders zwei griechische Rebsorten fangen diese Stimmung eindrucksvoll ein: Xinomavro und Assyrtiko.

Xinomavro – der Charakterkopf unter den Rotweinen

Xinomavro zählt zu den faszinierendsten Rebsorten Griechenlands. Oft als „Nebbiolo des Südens“ bezeichnet, vereint er Aromen dunkler Beeren mit getrockneten Tomaten, Oliven und mediterranen Kräutern. Seine Säure ist markant, die Tannine präsent – ein Fundament, das diesem Wein ein langes Leben und ein großes Entwicklungspotenzial schenkt.

Gerade im Herbst zeigt er seine wahre Stärke: Geschmortes Lamm, würzige Wildragouts oder ein Risotto mit Steinpilzen finden im Xinomavro nicht nur einen Begleiter, sondern einen Partner, der Tiefe und Intensität betont.
•Ein Rotwein, der nicht bloß serviert wird, sondern erlebt werden will.

Assyrtiko – Frische mit Tiefgang

Während Xinomavro für kraftvolle Rotweinerlebnisse steht, beweist der Assyrtiko, dass auch Weißweine im Herbst glänzen können. Ursprünglich auf Santorin beheimatet, begeistert er mit straffer Mineralität, klaren Zitrusnoten und salziger Präzision.

Spannend wird er im Holzfass: Dann treten nussige und cremige Facetten hinzu, die ihn von einem frischen Sommerwein zu einem vielschichtigen Herbstbegleiter verwandeln. Kürbisrisotto, gebratenes Geflügel oder Pasta mit Pilzen – kaum ein Gericht, das nicht von seiner Eleganz profitiert.
•Ein Weißwein, der zeigt, dass Raffinesse zeitlos ist.

Griechenland & Herbst – eine Harmonie voller Kontraste

Beide Rebsorten sind mehr als bloße Getränke. Sie sind Ausdruck eines Terroirs, das von mineralischen Böden, mediterranem Klima und jahrtausendealter Tradition geprägt ist. Mit Xinomavro und Assyrtiko holt man sich nicht nur Wein ins Glas, sondern auch die Essenz Griechenlands – voller Wärme, Tiefe und Authentizität.