Weingut La Tour Melas
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La Tour Melas ist kein Zufallsfund, sondern ein bewusst gesetztes Ausrufezeichen im griechischen Spitzenwein. In Achinos, Fthiotida, formt Gründer Kyros Melas eine Stilistik, die mediterrane Wärme mit französischer Strenge kalibriert. Das Ergebnis: Weine mit klarer Linienführung, präziser Frucht und einem Terroir-Fingerabdruck, der Salz, Kalk und Wind spürbar macht—ohne folkloristische Staffage.
Nach einer berühmten Dinner-Idee wurde aus dem Wunsch, in Griechenland Wein auf Bordelaiser Niveau zu schaffen, ein strukturierter Masterplan: dicht bepflanzte Lagen, kompromisslose Handlese, getrennte Vinifikationspartien und ein Keller, der Gravitation nutzt statt Pumpen. Das ist weniger Mythos, mehr Methodik—und genau dadurch glaubwürdig.
Die Reben wachsen auf 150–200 m Höhe, terrassiert, mit Blick bis zur Ägäis.
•Böden: Kalkstein, Ton, alluvialer Schotter; Schiefer- und Siliz-Einschlüsse.
•Klima: Mediterran, aber permanent belüftet – die Euböa-Brise sorgt für nächtliche Abkühlung, strafft die Säure und poliert die Tannintextur.
•Pflanzdichte: bis 10.000 Stöcke/ha – kleine Trauben, dichte Aromatik, konzentrierte Phenolik.
Diese Konstellation erklärt die Signatur: dunkle, kühle Frucht; straffe Konturen; salzige, trocknende Länge.
La Tour Melas arbeitet nach biologisch-dynamischen Prinzipien:
•Nützlinge & Weidetiere (Gänse/Schafe) für vitale, saubere Begrünung.
•Biodiversität durch Bienen- und Kräuterflächen.
•Handlese in Selektionen, Parzelle für Parzelle.
Die Erträge bleiben bewusst niedrig (≈ ≤ 30 hl/ha), um Dichte ohne Schwere zu erzielen.
Der mehrstöckige Keller ist funktionale Architektur. Der Most fließt per Gravitation, die Parzellen werden getrennt vergoren (oft spontan), der Ausbau erfolgt behutsam in französischer Eiche. Filtration bleibt die Ausnahme. Ziel ist Ruhe im Prozess, nicht Masse im Ergebnis: Sauberkeit, Textur, Präzision.
Die Cuvée-Idee verbindet Cabernet Franc und Merlot mit Agiorgitiko; punktuell ergänzen Syrah und Grenache Noir (vor allem für den Rosé). Die Lese beginnt je nach Lage früh (Anfang August bis Mitte September), um Frische zu sichern; physiologische Reife zählt mehr als Oechsle-Zahlen.
•Stil: strukturiert, druckvoll, mit kühler, dunkler Frucht.
•Aromen: Brombeere, Schwarzkirsche, Veilchen; Graphit, Zedernholz; feine, lineare Tannine.
•Gaumen: straff und sehnig, mittlere bis hohe Dichte, sehr klare Textur; salzige, trockene Schlussnote.
•Reife & Service: 6–15 Jahre Potenzial; große Gläser, 16–18 °C.
•Foodpairing: Lammkarree mit Thymian, geschmortes Rind, gereifter Hartkäse.
•Stil: alte Reben, würzig-dunkel, griechische Identität ohne rustikale Kanten.
•Aromen: Schwarzkirsche, Pflaume, Lorbeer, rosa Pfeffer, getrocknete Kräuter.
•Textur: samtiger Beginn, erdig-mineralischer Zug im Finale.
•Foodpairing: geschmorte Aubergine, Wildgeflügel, Kräuter-Polenta.
•Stil: zugänglicher, präzise vinifiziert, frühe Trinkfreude ohne Beliebigkeit.
•Aromen: rote und dunkle Beeren, eine Spur Tabak, feine Kräuter.
•Einsatz: Glasweise im ambitionierten Bistro; eleganter „House Red“ für die gehobene by-the-glass-Karte.
•Stil: strukturierter Rosé (Provence-inspiriert, aber salziger), trocken und ernsthaft.
•Aromen: rote Johannisbeere, weißer Pfirsich, Zitruszeste, Kräuter der Garrigue; deutliche salzige Linie.
•Foodpairing: Dorade vom Grill, Thunfisch-Tatar, Fenchel-Orangen-Salat.
•Produktion: bewusst limitiert; der Grand Vin selten > 5.000 nummerierte Flaschen—klarer Fokus auf Qualität statt Flächenwirkung.
•Frische über Reife: Lesezeitpunkte und Luftzug verhindern marmeladige Noten.
•Holz als Rahmen: französische Eiche wird dosiert eingesetzt—mehr Kontur als Parfum.
•Terroir vor Technik: Spontangärung und Ruhezeiten lassen Böden sprechen, nicht der Keller.
Hinter jedem großen Wein steht ein klares Konzept – und Menschen, die es mit Leben füllen. Bei La Tour Melas ist es ein eingespieltes Trio, das Handwerk, Wissenschaft und Intuition zu einer gemeinsamen Sprache formt.
Kyros Melas, der Gründer, ist kein klassischer Winzer, sondern ein Grenzgänger zwischen Welten.
Geboren in Griechenland, aufgewachsen zwischen Athen, Zürich und Genf, hat er den analytischen Blick eines Unternehmers und das feine Gespür eines Ästheten. Seine Liebe zum Wein entstand in Frankreich – geprägt durch Verkostungen großer Bordeaux und Burgunder, die seine Idee formten: Ein Wein aus Griechenland, der internationalen Maßstab setzt, ohne seine Herkunft zu verleugnen.
Seine Philosophie ist klar: Präzision ohne Perfektionismus, Tiefe ohne Schwere.
Er ist täglich im Weinberg, beobachtet, schmeckt Beeren, prüft Laubwände, entscheidet intuitiv über Lesezeitpunkte – kein Winzer „von oben herab“, sondern ein stiller Regisseur, der im Detail denkt.
Die Önologin Elsa Picard bringt französische Akribie und sensorische Sensibilität in den Keller.
Sie stammt aus einer Winzerfamilie nahe Toulouse, studierte Önologie in Bordeaux und arbeitete in Saint-Émilion, bevor sie nach Griechenland kam. Ihre Handschrift ist spürbar: kontrollierte Extraktion, zurückhaltendes Holz, Klarheit vor Kraft.
Picard versteht Wein als Spannung zwischen Präzision und Emotion – ihre Handschrift prägt vor allem den La Tour Melas Red und den Palies Rizes, wo Struktur und Textur in Balance stehen.
Panos Zoumboulis, Agronom und Absolvent der Universität Bordeaux, ist der ruhige Taktgeber im Weinberg.
Er verantwortet die Pflege der Reben, die Biodiversität und die präzise Steuerung der Lese. Seine Philosophie: Ein gesunder Boden produziert keine Übertreibung, sondern Balance.
Unter seiner Leitung entstand ein Weinbergssystem, das Biodynamie nicht als Trend, sondern als Selbstverständnis begreift. Gänse, Schafe und Wildkräuter sind hier keine Dekoration – sie sind Teil eines funktionierenden Ökosystems.
Als externer Berater begleitet Eric Moro, ein biodynamischer Spezialist aus Südfrankreich, das Projekt mit einem tiefen Verständnis für Rhythmus und Bodenleben. Er achtet auf die energetische Balance des Weinbergs – auf Mikrobiologie, Wasserkreisläufe und den harmonischen Puls der Natur. Moro ist kein Esoteriker, sondern Praktiker mit feinem Sensorium: Er sieht, was der Boden sagen will.
Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.
Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.
2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.
Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:
„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“
Unser Grundsatz ist klar:
Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.
Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.