Weinregion Peloponnes

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Die Peloponnes gilt als die Wiege des modernen griechischen Qualitätsweins. Von den kalkreichen Höhenlagen des Mantinia-Plateaus über die sonnenverwöhnten Hügel von Nemea bis zu den windgekühlten Terrassen der Aigialeia – kaum eine andere Region des Landes vereint so viele Mikroklimata, Terroirs und Stilrichtungen auf einer einzigen Halbinsel.

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Terroir: Kalk, Wind und Höhe als natürliche Architekten

Das geologische Rückgrat besteht aus Kalkstein, Mergel und eisenhaltigem Lehm. In Kombination mit exponierten Lagen – in Aigialeia teils über 1.000 m – entstehen große Tag-Nacht-Amplituden. Tagsüber Reife, nachts Kühlung: Das ergibt aromatische Präzision, straffe Säure und belastbare Struktur.
Mantinia-Plateau (≈ 660 m, Arkadien): eines der kühlsten Anbaugebiete Griechenlands; verlängerte Vegetationsperiode, späte Lese, filigrane Aromen.
Nemea (tiefer, wärmer): optimale Bedingungen für dichte, würzige Rotweine aus Agiorgitiko.

Rebsorten

Die Halbinsel ist ein Kaleidoskop autochthoner Sorten, deren Stärken konsequent über Höhenlage und Lesezeit ausgespielt werden.

Agiorgitiko (Nemea)

„Königin“ der Region mit breiter Stilistik: von fruchtbetont und früh trinkreif bis barriquegetragen und strukturstark. Lese meist Mitte bis Ende September, je nach Seehöhe und Exposition. Tanninqualität: seidig bis griffig; rote Frucht, pimentartige Würze.

Moschofilero (Mantinia)

Rosé-farbenhäutige Weißweinsorte, späte Reife (oft Oktober). Kühl-fermentiert liefert sie zarte florale Noten (Rose), Limette, weißen Pfeffer; stets getragen von feiner Säure und niedrigem Alkohol – prädestiniert für Still- und Schaumweine aus Höhenlagen.

Roditis (Nordküste/Patras, Aigialeia bis 1.100 m)

Rosé-schälige Weißweinsorte mit Schwerpunkt September bis Anfang Oktober. In kühlen Hochlagen: zitrische Spannung, salzige Mineralik, klare Konturen; in tieferen Zonen runder, gelbfruchtiger.

Mavrodaphne (Patras)

Spätreif (meist Oktober) und häufig für gespritete Süßweine eingesetzt. Typisch: Trockenfrucht, Kakao, Gewürz, oft oxidative Reife – ein historischer Stil, der weiterhin Relevanz besitzt, wenn konsequent selektiert und lang gereift.

Wiederentdeckte Raritäten


Kidonitsa (Lakonien): feines Quittenaroma, gelbe Zitrusfrucht, cremiger Mittelgaumen.
Mavro Kalavrytino (Kalavryta-Hochlagen): schlank, rotbeerig, pfeffrig, mit kühler Phenolik – identitätsstiftend für Höhenweine der Nordkante.

Internationale Rebsorten – mediterran interpretiert

Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Chardonnay finden in PGI-Zonen kühle Nächte und intensive Lichtverhältnisse. Küste: Lese oft Ende August; 600–900 m: September/Oktober. Ergebnis: Kraft trifft Säuregrip; weniger opulent als in heißen Breiten, präziser als viele mediterrane Pendants.

Stilistische Spannweite: PDO-Profile, die man kennen muss

Nemea PDO (Agiorgitiko)

Kernstil: kirschrote Frucht, Veilchen, Süßholz; Tannin von seidig bis engmaschig. Ausbau von Edelstahl über großes Holz bis Barrique – wichtig ist die Parzellenwahl (Höhenmeter!) für Frische.

Mantinia PDO (Moschofilero)

Benchmark für griechische Weißweine mit kühler Aromatik, niedrigerem Alkohol und klarer Säurespur. Exzellent für feine Perlage in Schaumweinen.

Patras PDO (Roditis) & Süßweintradition

Roditis liefert geradlinige, mineralische Weißweine. Ergänzend prägen Mavrodaphne of Patras, Muscat of Patras und Muscat of Rio Patras die historische Süßweinachse – von nussig-oxidativ bis traubig-blütig.

Monemvasia-Malvasia PDO

Neubelebter Stil mit historischer Tiefe: goldgelb, teils oxidativ gereift, komplex und anhaltend – wenn präzise vinifiziert, eine eigenständige mediterrane Ikone.

Produzenten, die den Takt vorgeben

Domaine Skouras (Argolis/Nemea): George Skouras verbindet Dijon-Schule mit lokaler DNA. Megas Oenos (Agiorgitiko × Cabernet) steht für polierte Struktur ohne Herkunftsverlust.
Gaia Wines (Nemea): Paraskevopoulos/Karatsalos seit 1994: Terroirfokus, penible Selektion. Gaia Estate Nemea als Referenz für dichte, aber balancierte Agiorgitiko-Stile.
Tselepos Estate (Mantinia & Nemea): Präzisierte Moschofilero-Interpretation; still und als Schaumwein stilbildend.
Achaia Clauss (Patras): Gegründet 1861; Mavrodaphne of Patras mit langer Reifetradition (Reserve/Grand Reserve) – lehrbuchhafte Komplexität.
Tetramythos (Aigialeia): Biopionier; steile Hochlagen bis 1.000 m; alte Klone, minimale Intervention; Roditis und Mavro Kalavrytino als Terroir-Zeugen.
Monemvasia Winery „Monemvasia-Malvasia“ – opulent, doch strukturiert; historisch verankert, modern sauber.

Träne der Olive – klarer Anspruch

Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.

Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.

2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.

Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:

„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“

Unser Grundsatz ist klar:

Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.

Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.