Griechischer Wein

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Das Land verfügt über ein außergewöhnlich differenziertes Weinbauklima – von den kühlen Höhenlagen Nordgriechenlands bis zu den vulkanischen Böden der Ägäis. Diese Vielfalt schafft präzise regionale Profile: Weine, deren Struktur, Säure und Aromatik direkt aus Boden, Lage und Mikroklima resultieren.
Griechenlands Stärke liegt damit nicht in Nachahmung internationaler Stile, sondern in der konsequenten Nutzung seiner regionalen Eigenheiten. Rebsorten wie Xinomavro, Assyrtiko oder Moschofilero spiegeln exakt jene Bedingungen wider, unter denen sie wachsen – das macht sie unverwechselbar und sensorisch eindeutig zuordenbar.

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Ktima Alpha-Estate

Im äußersten Nordwesten Griechenlands, auf dem kühlen Hochplateau von Amyndeon in Westmakedonien, hat sich mit Alpha Estate eines der progressivsten Weingüter des Landes...

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Ktima Gerovassiliou

Wenn man verstehen will, wie Griechenland vom Randphänomen zum ernstzunehmenden Akteur der internationalen Weinszene wurde, führt kein Weg an Ktima Gerovassiliou vorbei...

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Kir-Yianni

Im nordgriechischen Weinbau gibt es einige Betriebe, die nicht nur gute Weine machen, sondern das Selbstverständnis einer ganzen Region geprägt haben. Ktima Kir-Yianni gehört genau in diese Kategorie. 1997 von Yiannis Boutaris...

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Unser Wein des Monats

Edler Rotwein Ovilos mit rotem Verschluss auf hellem Hintergrund.

Wenn Sie Riesling lieben, entdecken Sie Assyrtiko

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Wenn Sie Nibbiolo lieben, entdecken Sie Xinomavro

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Regionen & Inseln

Nordgriechenland (Makedonien, Epirus, Thrakien)

Naoussa und Amyndeon stehen für ein kontinentales Profil: kühle Winter, große Tag-Nacht-Spanne, kalk- und lehmhaltige Böden. Xinomavro liefert hier straffe, tanninbetonte Rotweine mit hoher Säure und bemerkenswerter Langlebigkeit. In Epirus (Zitsa) bringt Debina helltönige Weißweine mit feiner Säure und subtiler Floralität hervor; das Bergklima verlängert die Vegetationszeit und schärft die Konturen.

Peloponnes (Nemea, Mantinia)

Nemea ist Agiorgitiko-Land – von saftig-fruchtig bis ernsthaft und strukturstark. Die Spannweite entsteht durch Lagen von 200 bis 850 m, differierende Böden und Lesezeitpunkte. Mantinia wiederum liegt hoch und kühl; Moschofilero zeigt dort Zitruszeste, Rosenblätter, kühle Kräuter und eine kristalline Textur.

Ägäische Inseln (Santorin, Samos, Limnos)

Santorin ist Terroir in Großbuchstaben: aschige Vulkanböden, Wind, Salz, gleißendes Licht. Assyrtiko bleibt selbst in Hitze asketisch straff, mit salziger Mineralik und karger, fast steinig wirkender Frucht. Samos pflegt die Muskat-Tradition – von trocken aromatisch bis süß/likörweinartig, oft aus Terrassenlagen. Limnos ergänzt die Inselstilistik mit eigenständigen Spielarten und alten Reben.

Ionische Inseln & Kreta

Kefalonias Robola bringt kalkige, zitronige, sehr trockene Weißweine mit kühler Spannung. Kreta ist Labor und Archiv zugleich: ein Geflecht aus autochthonen Reben (z. B. Vidiano, Liatiko, Thrapsathiri, Romeiko) und moderner Vinifikation – mediterran, aber zunehmend präzise.

Terroir im Fokus – wie Herkunft den Stil prägt

•Vulkanisch: Poröse, nährstoffarme Böden (Santorin) fördern niedrige Erträge, dichte Phenolik und eine salzige, steinig-trockene Haptik.
Hochlagen & Kontinentalität: In Nordgriechenland verlängern Höhenmeter die Reife, bewahren Säure und schaffen kühle Aromatik; Tannin wirkt fester, Gerbstoffe feinkörniger.
Küstennahe, mediterrane Lagen: Wind, Lichtreflexion und Meeresnähe fördern Reife bei gleichzeitiger Frische; die Weine wirken duftoffen, aber nicht breit.

Entscheidend bleibt die Winzerhandschrift: Rebalter, Lesezeitpunkt, Holzmaß und Ausbau entscheiden darüber, ob Herkunft zur klaren Linie oder zur stilistischen Überformung wird.

Rebsorten – autochthon, selten und international

Autochthone Highlights

•Assyrtiko: Architektengeradlinig, salzig, mit drahtiger Säure; von puristisch trocken bis zu langlebigem Vinsanto.
Xinomavro: Tomatenblatt, rote Beeren, getrocknete Kräuter; hohe Säure, kerniges Tannin, großes Reifefenster.
Agiorgitiko: Kirsch-bis Pflaumenfrucht, samtigeres Tannin; in kühleren Lagen mit Würze und Grip, vielseitig vom Rosé bis zum strukturierten Rot.
Debina & Robola: Ziselierte Weißweine mit kalkiger Spannung; gastronomische Allrounder.
Weitere Entdeckungen: Malagousia (duftig, aber zunehmend ernsthaft vinifiziert), Vidiano (Kreta, gelbe Frucht + Kreide), Liatiko (helle, würzige Rotweine).

Seltenere Sorten

•Mavrotragano (Santorin): Dunkel, würzig, rar; wirkt inseltypisch salzig-trocknend und gleichzeitig sämig in der Frucht.
Dafni, Plyto, Melissaki, Thrapsathiri (Kreta): Kleinflächen, hohe Eigenständigkeit – eine Spielwiese für terroirgetriebene Weißweine.

Internationale Einflüsse

Cabernet, Merlot, Syrah, Chardonnay & Co. sind präsent, meist als Cuvée-Partner oder in klarer, moderner Interpretation. Die besten Beispiele respektieren die mediterrane Herkunft und jagen nicht dem internationalen Einheitsstil hinterher.

Lesezeitpunkte & Kellerentscheidungen

Von inseltypisch früher Lese (Ende August/Anfang September) bis zu späten Hochlandern (September/Oktober) ist alles möglich. Präzision entscheidet: zu frühe Lese = hart und karg; zu späte = alkoholisch und breit. Ausbau bewegt sich zwischen Edelstahl-Transparenz, großem Holz (Fuder/Foudre) und fein dosierter Barrique. Spontanvergärung, längere Hefelager und Amphore werden selektiv, nicht dogmatisch eingesetzt.

Träne der Olive – klarer Anspruch

Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.

Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.

2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.

Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:

„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“

Unser Grundsatz ist klar:

Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.

Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.