Donnafugata
4 Produkte
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Donnafugata gehört zu den wenigen Weingütern Siziliens, die nicht nur Wein produzieren, sondern ein klares Qualitäts- und Herkunftsstatement abgeben. Das Haus zeigt, dass Sizilien mehr ist als Volumen, Sonne und unkomplizierte Alltagsweine. Hier wird eine Insel in vielen Facetten vinifiziert – von den kalkhaltigen Hügeln im Westen über den Vulkanhang des Ätna bis zur windgepeitschten Insel Pantelleria. Entscheidend: Donnafugata erzählt diese Geschichte nicht mit überhöhten Bildern, sondern mit sauberer Önologie, nachvollziehbarem Terroir-Ansatz und klarer stilistischer Linie.
Donnafugata sitzt in Marsala, agiert aber bewusst nicht monolithisch, sondern dezentral über mehrere Lagen: Contessa Entellina, Etna, Pantelleria, Vittoria. Diese Streuung ist kein Marketinggag, sondern die Grundlage dafür, unterschiedliche klimatische Zonen und Bodentypen Siziliens in die Flasche zu bringen. Der Name „Donnafugata“ – historisch auf eine Fluchtlegende zurückgehend – ist dabei eher kulturelle Klammer als Verkaufsargument: Er steht für Beweglichkeit und Erneuerung, zwei Konstanten im Werdegang des Gutes.
Contessa Entellina liefert dank kalkhaltiger Lehmböden, guter Durchlüftung und mediterranem Klima die Basis für aromatisch klare, strukturierte Weine.
Pantelleria ist der Gegenpol: extreme Winde, Vulkanböden, karge Bedingungen – ideal für konzentrierte Zibibbo-Trauben und damit für Passito.
Etna wiederum bringt durch Höhe und starke Tag-Nacht-Amplitude jene Frische und Geradlinigkeit in die Weine, die man im heißen Süden oft vermisst.
Diese drei Pole zeigen: Donnafugata arbeitet nicht mit einer einzigen „sizilianischen“ Stilistik, sondern mit einem Mosaik, das am Ende doch zusammengeht.
Auffällig ist die Kombination aus autochthonen Sorten (Grillo, Catarratto/Lucido, Ansonica, Zibibbo, Nero d’Avola, Nerello Mascalese) und internationalen Gewächsen (Chardonnay, Merlot, Syrah, Cabernet Sauvignon). Das wirkt nur dann stimmig, wenn die internationalen Sorten nicht die Herkunft überdecken – und genau hier ist Donnafugata relativ diszipliniert.
Die gestaffelte Handlese über die verschiedenen Standorte zeigt den Qualitätsanspruch. Dazu kommt ein klar formulierter Nachhaltigkeitsweg: Biodiversität, energieeffiziente Prozesse, ökologische Bewirtschaftung – nicht als dekorativer Zusatz, sondern als Grundvoraussetzung, um in diesem Segment ernst genommen zu werden.
Die Weißweine sind in der Regel mediterran duftend, aber nicht parfümiert: Kräuter, Zitrus, oft eine leicht salzige, vom Standort geprägte Linie.
Die Rotweine – besonders die Nero-d’Avola-basierten – kommen mit tragfähigem Tannin, dunkler Frucht und fein gesetzter Würze, ohne in die Schwere abzurutschen.
Besonderes Gewicht hat der Passito Ben Ryé von Pantelleria: hohe Aromendichte (getrocknete Aprikose, Honig, kandierte Zitrusfrüchte), aber durch die Insellage und das Traubenmaterial mit ausreichend Frische unterlegt. Das ist der Punkt, an dem Donnafugata international mitreden kann.
•Anthìlia: Einstieg in die Donnafugata-Welt, klar, zugänglich, sizilianisch lesbar.
•La Fuga: Chardonnay aus warmem Gebiet, aber kontrolliert ausgebaut – cremig, nicht schwer.
•Sedàra: Nero-d’Avola-geprägter Rotwein mit mediterraner Aromatik.
•Tancredi: Cuvée aus Nero d’Avola und Cabernet – Brücke zwischen Sizilien und internationaler Stilkultur.
•Mille e una Notte: Flaggschiff mit hoher Stoffigkeit, Tiefe und Lagerfähigkeit, primär für ein Publikum, das Herkunft und Reifepotenzial sucht.
•Ben Ryé: Ikone des Hauses und Referenz für sizilianischen Passito.
Diese Staffelung erlaubt es, unterschiedliche Preispunkte und Zielmärkte zu bedienen, ohne das übergeordnete Thema „qualitätsorientiertes Sizilien“ zu verlieren.
Die Familie Rallo bleibt der zentrale Stabilitätsfaktor. Dass mit José Rallo Kommunikation, Kultur und Export professionell bespielt werden und mit Antonio Rallo ein Agronom die Produktion verantwortet, zeigt die sinnvolle Arbeitsteilung.
Der Verweis auf Önologe Pietro Russo, der 2024 als erster Sizilianer den Titel Master of Wine erlangt hat, ist nicht bloß Prestige – er zeigt, dass in Marsala und auf den Inseln nicht nur emotional, sondern technisch auf sehr hohem Niveau gearbeitet wird.
Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.
Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.
2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.
Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:
„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“
Unser Grundsatz ist klar:
Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.
Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.