Sangiovese
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Sangiovese gehört zu den ältesten kultivierten Rebsorten Italiens und ist seit Jahrhunderten fest mit dem Weinbau Mittelitaliens verbunden. Erste schriftliche Hinweise finden sich Ende des 16. Jahrhunderts, als Giovanvettorio Soderini eine Sorte namens „Sangiogheto“ beschreibt – ein früher Hinweis auf den heutigen Sangiovese.
Auch wenn Sangiovese heute in vielen Regionen Italiens zu finden ist, bleibt die Toskana sein Referenzpunkt. Die Rebsorte reagiert sensibel auf Böden, Höhenlage und Mikroklima – deshalb unterscheiden sich Stilistik und Qualität je nach Herkunft oft deutlich.
Chianti Classico
In den Hügeln zwischen Florenz und Siena dominieren Galestro-Böden – ein brüchiger, schieferhaltiger Mergel. Er sorgt für gute Drainage und moderat nährstoffversorgte Reben. Das Ergebnis sind meist Weine mit:
•entscheidend für Mundgefühl, Reifepotenzial und Speisenbegleitung
•ausgeprägter Frische
•straffer Säurestruktur
•klarer, roter Frucht
Montalcino
Rund um Montalcino trifft Galestro auf kalkhaltige Alberese-Böden. Diese Kombination, zusammen mit Höhenlagen und starken Tag-Nacht-Unterschieden, bildet die Basis für Brunello di Montalcino. Typisch sind:
•hohe Tanninstruktur
•Langlebigkeit
•komplexe Aromenschichten, die Zeit benötigen
Emilia-Romagna & Marken
Außerhalb der Toskana stehen Sangiovese-Reben häufig auf lehmigeren Böden. Hier entstehen eher zugängliche, fruchtbetonte Weine, die weniger auf maximale Struktur und mehr auf Trinkfluss setzen. Diese Varianten lassen sich oft früher genießen und sprechen ein breiteres Publikum an.
Sangiovese treibt früh aus und reift spät. Er ist auf lange, stabile Vegetationsperioden angewiesen, ohne extreme Hitze. Die besten Ergebnisse stammen daher aus Lagen, in denen:
•Wärme
•Höhenlage
•gute Ventilation
Ventilation
•und deutliche Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht
in ein ausgewogenes Verhältnis gebracht werden.
Sangiovese besitzt dünnschalige Beeren, was ihn anfällig für Fäulnis und Krankheiten machen kann. Gleichzeitig ist genau diese Eigenschaft mitverantwortlich für:
•eine eher transparente, mittelkräftige Farbe
•eine markante, frische Säure
•griffige, aber bei kontrolliertem Ertrag feinkörnige Tannine
Die Rebsorte gilt als ausgesprochen terroirsensibel. Klonwahl, Pflanzdichte und Ertragssteuerung beeinflussen Stil und Qualität stark. Je nach Ansatz des Winzers reicht die Bandbreite von einfachen, unkomplizierten Alltagsweinen bis hin zu tiefgründigen Lagenweinen mit jahrzehntigem Reifepotenzial.
Sangiovese besitzt ein wiedererkennbares Aromengerüst, das sich je nach Region, Ausbau und Reifegrad unterschiedlich ausprägt. Typische Noten sind:
•helle bis dunkle Kirschen
•rote Pflaume
•getrocknete Kräuter, Kräutertee
•Tomatenblatt, dezente Erdigkeit
Mit Flaschenreife erweitert sich das Spektrum häufig um:
•Tabak
•Leder
•getrocknete Kräuterwürze
•dezent balsamische Töne
Entscheidend ist: Sangiovese soll nicht über Fruchtfülle definiert werden, sondern über Frische, Struktur und Kräuterwürze. Überreife, marmeladige Weine passen stilistisch nicht zu dieser Rebsorte und wirken schnell unausgewogen.
Mit rund 65.000–70.000 Hektar gehört Sangiovese zu den meistangebauten Rotweinsorten Italiens.
Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.
Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.
2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.
Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:
„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“
Unser Grundsatz ist klar:
Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.
Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.