Tenuta San Guido

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Kaum ein Weingut hat den internationalen Ruf des italienischen Weinbaus so geprägt wie Tenuta San Guido. Eingebettet in die Landschaft rund um Bolgheri, an der toskanischen Küste zwischen Livorno und Grosseto, hat sich das Gut vom mutigen Experimentierfeld zu einer der angesehensten Adressen des modernen Weinbaus entwickelt.

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Terroir – Stein, Kalk

Der Charakter der Weine von Tenuta San Guido beginnt im Boden – und dort ist er kompromisslos definiert. Die Parzellen sind geprägt von kalkhaltigen, steinreichen Böden, durchsetzt mit Mergel, Kieseln und Anteilen von Lehm. Der Name „Sassicaia“, abgeleitet von sassi (Steine), ist keine Marketingidee, sondern eine präzise geologische Beschreibung.

Die wichtigsten Parameter dieses Terroirs lassen sich klar benennen:

Steinige Böden, die tagsüber Wärme speichern und nachts kontrolliert wieder abgeben.
Höhenlagen zwischen etwa 100 und 360 Metern, die eine langsamere, gleichmäßigere Reife unterstützen.
Kühlende Meeresluft von der nahen toskanischen Küste, die für Frische und Spannung in den Trauben sorgt.
Natürliche Ertragsbegrenzung durch die kargen, durchlässigen Böden, die Reben zwingen, tief zu wurzeln.

Rebsorten & Lese

Tenuta San Guido gilt heute als eines der maßgeblichen Cabernet-Häuser Italiens und als Referenz für den sogenannten „Super-Tuscan“-Stil aus Bolgheri. Die Rebsortenwahl ist bewusst reduziert und konsequent:

Cabernet Sauvignon bildet das strukturelle Rückgrat der großen Cuvées, insbesondere des Sassicaia.
Cabernet Franc fungiert als essenzieller Partner, bringt Frische, Würze, pflanzlich-ätherische Noten und zusätzliche Komplexität.
Merlot und Sangiovese ergänzen das Sortiment in weiteren Weinen des Gutes und erweitern die stilistische Bandbreite.

Die Lese erfolgt konsequent von Hand, üblicherweise zwischen Mitte September und Oktober – abhängig von der Witterung und vom jeweiligen Jahrgang. Maßgeblich ist dabei nicht das Kalenderdatum, sondern die physiologische Reife: Zuckergrad, Säurestruktur und Tanninqualität müssen in ein stimmiges Verhältnis gebracht werden.

Nach der Lese folgt eine strenge Sortierung. Nur gesundes, vollreifes Lesegut gelangt in den Keller. Diese Selektion ist kein dekoratives Detail, sondern ein zentraler Qualitätsfaktor. Die Kellerarbeit baut auf diesem Fundament auf: Was im Weinberg nicht stimmt, lässt sich technisch nur begrenzt ausgleichen.

Die Weine – Drei Etiketten

Das Portfolio von Tenuta San Guido ist bewusst schmal gehalten. Statt Breite setzt das Gut auf definierte Rollen und klare Positionierung der einzelnen Etiketten.

Sassicaia – Der Klassiker mit eigener DOC

Rebsorten: Vorwiegend Cabernet Sauvignon, unterstützt von Cabernet Franc.

Herkunft: Als „Bolgheri Sassicaia DOC“ verfügt der Wein als einziger italienischer Rotwein über eine eigene, auf ihn zugeschnittene Herkunftsbezeichnung.

•Stilistik:
Dichte, aber nie überladene Struktur
Kühle, häufig cassisbetonte Frucht mit Noten von dunklen Beeren, Graphit, Tabak und Zedernholz
Reife, feinkörnige Tannine
Ausgesprochene Lagerfähigkeit – viele Jahrgänge zeigen nach zehn, zwanzig Jahren erst ihre optimale Trinkphase

Guidalberto

Guidalberto kombiniert Cabernet Sauvignon mit Merlot:
•Stil: geschmeidiger, mit weicherem Tannin und früherer Trinkreife

Le Difese

Le Difese verbindet Cabernet Sauvignon mit Sangiovese:
•Fruchtbetontere Aromatik mit guter Trinkigkeit in den ersten Jahren
•Klare Struktur, aber weniger komplex und weniger auf Langstrecke angelegt als Sassicaia


Winzer & Familie – Die Rolle der Marchesi Incisa della Rocchetta


Die Geschichte der Tenuta San Guido ist eng mit der Familie Incisa della Rocchetta verknüpft.

•Marchese Mario Incisa della Rocchetta
legte den Grundstein, als er in den 1940er-Jahren Cabernet-Sauvignon-Reben aus Frankreich nach Bolgheri brachte – zu einer Zeit, in der diese Idee kaum Anschluss an den damaligen italienischen Mainstream fand.

Sein Sohn Marchese Nicolò Incisa della Rocchetta, geboren 1936 in Rom, führte das Projekt weiter und professionalisierte das Gut ab den 1970er-Jahren maßgeblich.

Träne der Olive – klarer Anspruch

Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.

Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.

2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.

Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:

„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“

Unser Grundsatz ist klar:

Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.

Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.