Merlot

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Kaum eine andere rote Rebsorte verkörpert den Spagat zwischen Eleganz, Struktur und Zugänglichkeit so perfekt wie der Merlot. Ursprünglich aus dem Südwesten Frankreichs stammend, hat er sich in den letzten zwei Jahrhunderten zu einer der meistangebauten Sorten der Welt entwickelt – und zu einer festen Größe in der internationalen Weinwelt.

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Herkunft & Geschichte

Der Ursprung des Merlot liegt im Herzen des Bordelais, genauer in der Region Libournais. Zum ersten Mal wurde die Rebsorte 1784 schriftlich erwähnt – in den Aufzeichnungen eines Weinhändlers aus Bordeaux. Der Name geht vermutlich auf das französische merle (Amsel) zurück – entweder als Anspielung auf die dunkle Beerenfarbe oder auf die Vorliebe dieser Vögel für die süßen Trauben.

Genetisch ist Merlot eine Kreuzung aus Cabernet Franc und der heute seltenen Magdeleine Noire des Charentes. Schon im 19. Jahrhundert war sie ein fester Bestandteil der Weinberge am rechten Ufer der Gironde – insbesondere in Saint-Émilion und Pomerol, wo die ton- und kalkreichen Böden ideale Voraussetzungen bieten. Ihr früher Reifezeitpunkt und ihre Fähigkeit, auch in kühleren Jahren voll auszureifen, machten sie schnell zur bevorzugten Sorte vieler Winzer.

Terroir & Verbreitung

Merlot zählt zu den am weitesten verbreiteten Rebsorten der Welt – ein echter Global Player. Frankreich bleibt zwar ihr Zentrum, doch ihre Anpassungsfähigkeit hat sie auf nahezu jeden Kontinent geführt. In Bordeaux bildet sie die Basis legendärer Weine wie Château Pétrus oder Le Pin, während sie im italienischen Friaul, im Tessin oder in Kalifornien ihre regionale Identität bewahrt.

Ihr bevorzugtes Terroir besteht aus kalk- und tonhaltigen Böden, die Feuchtigkeit speichern und den Reben selbst in Trockenperioden Balance verleihen. In kühleren Regionen wie Norditalien oder der Schweiz entstehen Merlots mit präziser Frucht und feiner Mineralität, während wärmere Gebiete – etwa Chile, Australien oder Kalifornien – Weine mit satter Fruchtfülle und seidigem Körper hervorbringen.

Charakter & Weinprofil

Merlot steht für geschmeidige, harmonische Weine mit reifer Frucht und moderaten Tanninen. Typisch sind Noten von Schwarzkirsche, Pflaume und Brombeere, begleitet von Schokolade, Tabak und feinen Kräuteranklängen. In der Jugend zeigt sich Merlot offen und zugänglich, mit zunehmender Reife entfaltet er Tiefe und Vielschichtigkeit.

Im Glas präsentiert er sich meist tief rubinrot mit violetten Reflexen. Gute Exemplare verbinden Dichte mit Eleganz – eine Struktur, die Frucht, Säure und Körper perfekt ausbalanciert. Spitzenweine aus dem Bordelais, insbesondere aus Pomerol, können über Jahrzehnte reifen und dabei eine faszinierende aromatische Komplexität entwickeln.

Besonderheiten der Rebsorte

Merlot reift rund zwei Wochen früher als Cabernet Sauvignon – ein entscheidender Vorteil in Regionen mit wechselhaftem Klima. Sein frühreifender Charakter ermöglicht selbst in schwierigen Jahren vollmundige Weine mit geschmeidiger Textur.

Seine feinen, runden Tannine und seine aromatische Sanftheit machen ihn zu einem wichtigen Verschnittpartner. In Bordeaux bringt er Volumen und Frucht, während Cabernet Sauvignon Struktur und Rückgrat liefert. Diese Komplementarität ist das Fundament des klassischen Bordeaux-Stils.

Weinbau & Ertrag

Mit etwa 260.000 Hektar Anbaufläche zählt Merlot zu den meistgepflanzten Rebsorten der Welt. Frankreich führt mit über 110.000 Hektar, gefolgt von Italien, den USA und Chile.

In Spitzenlagen wie Pomerol begrenzen Winzer die Erträge auf weniger als 30 hl/ha, um maximale Konzentration zu erzielen. In großflächigen Anbaugebieten liegt der Durchschnitt bei 50 bis 70 hl/ha. Die Lese erfolgt meist Mitte bis Ende September – entscheidend, um die Balance zwischen Fruchtintensität und Frische zu bewahren.

Vergleich & Ähnlichkeiten

Im Vergleich zu Cabernet Sauvignon zeigt sich Merlot weicher und runder, mit weniger Säure und milderen Tanninen. Während Cabernet Kraft, Struktur und Langlebigkeit liefert, bringt Merlot Fülle, Charme und sofortige Zugänglichkeit.

Er steht aromatisch zwischen der Würze des Cabernet Franc und der Fruchtfülle eines Malbec. Auch zu Carménère bestehen Parallelen – beide Sorten teilen die weiche Textur und die reife, dunkle Frucht.

Bedeutende Weine & Prestige

Kein anderer Merlot hat die internationale Wahrnehmung so geprägt wie Château Pétrus – ein reinsortiger Wein, der Maßstäbe in Tiefe, Finesse und Langlebigkeit setzt. In Italien hat Masseto aus der Toskana eine ähnliche Strahlkraft: ein Merlot von Weltklasseformat, der zeigt, dass Eleganz und Opulenz kein Widerspruch sind.

Weitere Referenzen sind Le Pin in Bordeaux und Duckhorn Vineyards in Kalifornien – Belege dafür, wie vielseitig und anpassungsfähig diese Rebsorte interpretiert werden kann.

Träne der Olive – klarer Anspruch

Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.

Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.

2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.

Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:

„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“

Unser Grundsatz ist klar:

Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.

Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.