Weinregion Pfalz

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Die Pfalz zählt zu den bedeutendsten und dynamischsten Weinregionen Deutschlands. Eingebettet zwischen dem Pfälzerwald im Westen und dem Oberrheingraben im Osten, erstreckt sich das Gebiet über rund 23.400 Hektar Rebfläche – eine der größten zusammenhängenden Weinlandschaften Europas.

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Terroir und Klima

Die Pfalz gilt als eine der wärmsten Weinregionen Deutschlands und profitiert von über 1.700 Sonnenstunden jährlich. Der Pfälzerwald wirkt als natürlicher Schutz gegen raue Westwinde und stabilisiert das Mikroklima. So reifen Rebsorten zuverlässig aus, die in kühleren Gebieten oft an ihre Grenzen stoßen.

Geologisch ist die Pfalz ein Mosaik: Buntsandstein, Kalkstein, Löss, Mergel und Lehm wechseln mitunter innerhalb weniger Meter. Diese Vielfalt spiegelt sich im Glas: Riesling von Kalklagen (z. B. um Deidesheim) zeigt straffe Säure und salzige Präzision; Spätburgunder von der Südlichen Weinstraße wirkt druckvoller und fruchtbetonter. Das Zusammenspiel aus Boden, Exposition und kleinklimatischen Effekten prägt die Pfälzer Typizität: klar, herkunftsbetont, zugänglich – ohne Beliebigkeit.

Rebsortenvielfalt – von Riesling bis Pinot Noir

Die Pfalz ist das weltweit größte zusammenhängende Riesling-Anbaugebiet. Stilistisch dominiert der Riesling trocken: mineralisch, präzise, mit feiner Frucht und lebendiger Säure. Gerade Riesling Lagenwein Pfalz bildet Herkunft und Jahrgang präzise ab.

Parallel haben die Burgundersorten deutlich zugelegt:
Weißburgunder aus der Pfalz: saftig, geradlinig, häufig im Edelstahl oder dezentem Holz.
Grauburgunder Pfalz: von fruchtbetont bis strukturiert – in besseren Qualitäten mit merklicher Phenolik.
Chardonnay: mehr Substanz und Tiefgang, zunehmend in großem Holz bzw. Barrique.
Sauvignon Blanc: frischer, kühler Stil mit Kräuter- und Zitrusnoten.


Rund 40 % der Rebfläche entfallen mittlerweile auf Rotwein. Spätburgunder (Pinot Noir) profitiert von Wärme und differenziertem Ausbau (Edelstahl, Stückfass, Barrique) und zeigt Pfälzer Eleganz statt Überextraktion. Dornfelder, Portugieser und St. Laurent bilden die breite Basis, ergänzt durch Merlot, Cabernet Sauvignon und Syrah in Cuvées oder als Solisten.

Autochthone und seltene Sorten

Autochthon im engeren Sinne ist die Pfalz nicht reich bestückt, doch alte Silvaner- und Muskateller-Bestände schreiben regionale Geschichte fort. Zunehmend wichtig in ökologisch arbeitenden Betrieben: PIWI-Sorten wie Souvignier Gris oder Solaris. Sie reduzieren Pflanzenschutzaufwand, ohne zwangsläufig aromatische Kompromisse einzugehen – ein Hebel für nachhaltigen Weinbau in der Pfalz.

Erntezeiten

Die Lese startet meist Ende August (frühe Sorten, Grundweine für Sekt), die Hauptlese fällt in den September. Spät reifende Sorten – allen voran Riesling – ziehen sich in die kühleren Oktoberwochen, teils in den November. Die verlängerte Vegetationsperiode ermöglicht vollreifes, aromatisch konzentriertes Lesegut – ein Kernfaktor für die heutige Qualitätsdichte.

Stilistik und Besonderheiten

Weißweine (Riesling, Weißburgunder, Chardonnay) verbinden Frische, Struktur und Präzision. Sie zeigen klare Konturen, ohne Strenge. Rotweine stellen Balance aus Kraft und Eleganz in den Vordergrund: reife Tannine, satte Farbe, gutes Reifepotenzial. Bemerkenswert ist der breite Einsatz qualitätsorientierter Methoden: selektive Handlese, Spontangärung, schonende Pressung, minimalinvasiver Ausbau. Zahlreiche Betriebe arbeiten bio oder biodynamisch – nicht als Etikett, sondern als Qualitätsansatz.

Prägende Betriebe

Weingut Dr. Bürklin-Wolf (Wachenheim) – Biodynamisch; Rieslinge mit präziser Lagenidentität und Druck.
Weingut von Winning (Deidesheim) – Charakterstarke, teils holzgeprägte Rieslinge mit internationaler Strahlkraft.
Weingut A. Christmann (Neustadt-Gimmeldingen) – Biodynamischer Fokus; elegante Rieslinge und ernstzunehmende Spätburgunder.
Weingut Knipser (Laumersheim) – Referenz für kräftige Rotweine und Cuvées (u. a. Cabernet, Merlot, Syrah) auf Top-Niveau.
Weingut Knipser (Laumersheim) – Referenz für kräftige Rotweine und Cuvées (u. a. Cabernet, Merlot, Syrah) auf Top-Niveau.
Weingut Markus Schneider (Ellerstadt) – Moderne, klare Stilistik; prägt das Bild der Pfalz Rotwein-Kompetenz.

Viele dieser Häuser sind im VDP organisiert (Stichwort VDP.GROSSE LAGE® Pfalz), was die Lagenhierarchie und Qualitätsentwicklung sichtbar macht.

Produktion

Mit rund 2,3 Mio. hl Jahresproduktion ist die Pfalz das zweitgrößte Weinanbaugebiet Deutschlands. Etwa 60 % Weiß- und 40 % Rotweinflächen ermöglichen eine Bandbreite vom preiswürdigen Gutswein bis zum ikonischen Lagenwein.

Träne der Olive – klarer Anspruch

Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.

Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.

2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.

Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:

„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“

Unser Grundsatz ist klar:

Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.

Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.