Jahrgang 2019: Griechenlands bester Jahrgang
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Der Jahrgang 2019 hat in Griechenland ein bemerkenswert geschlossenes Bild hinterlassen – ein Jahr, das ohne extreme Wetterkapriolen auskam und damit vielen Winzern die Chance bot, Weine von beeindruckender Klarheit und Struktur zu vinifizieren. Es war kein spektakulärer Jahrgang im Sinne wilder Ernten oder Rekordwerte – vielmehr ein Jahr der Balance, das vor allem eines zeigte: das Potenzial des griechischen Terroirs, wenn Klima und Reifezeit im Einklang stehen.
Nach einem eher verhaltenen Frühjahr stellte sich ab Sommer ein trocken-warmes, aber nicht überforderndes Wetter ein, das bis in den Herbst hielt. Entscheidender Punkt: die kühlen Nächte in nördlichen Anbauzonen wie Naoussa, Amyndeon oder Siatista. Sie verhinderten Säureverluste und sorgten für eine präzise, aromatisch differenzierte Frucht. Dazu kam der konstante Wind, der die Trauben gesund hielt und Botrytis weitgehend aus dem Spiel nahm.
•Norden (Naoussa, Amyndeon): trockener Spätsommer, sehr gute Belüftung, kaum Krankheitsdruck.
•Kykladen, vor allem Santorin: sehr kleine Ernte durch Trockenheit und Wind, aber daraus resultierend hochkonzentrierte Moste.
•Gesamtbild: ein Jahr, das Winzern Kontrolle gab – nicht umgekehrt.
Diese Voraussetzungen erklären, warum Winzer wie Stellios Boutaris (Kir-Yianni) den Jahrgang 2019 für Xinomavro zu den besten der letzten 20 Jahre zählen – die Trauben konnten voll ausreifen, ohne an Struktur einzubüßen.
2019 zeigt Xinomavro in einer Form, die für die Rebsorte nicht jedes Jahr erreichbar ist: reif, aromatisch tief, mit polierten Tanninen. Die typischen Marker – getrocknete Tomate, Sauerkirsche, Oliventöne – sind klar da, aber nicht herb herausgestellt, sondern fein eingebunden. Gerade aus Naoussa und Amyndeon stammen 2019 viele Weine, die sowohl Herkunft zeigen als auch trinkbar sind, ohne lange Karaffierung oder Geduld.
Wichtig für die Ansprache der Zielgruppe: So ein Xinomavro-Stil lässt sich auch gastronomisch leichter platzieren, weil die Tanninstruktur nicht abweisend ist.
Die 2019er Assyrtiko von Santorin gehören zu den konzentriertesten der letzten Jahre. Die niedrige Erntemenge, die salzige Textur der Inselböden und die stabile Säure ergaben Weine mit kristalliner Präzision. Das ist exakt der Stil, für den Santorin international erkannt wird: straff, mineralisch, alterungsfähig – kein gefälliger Inselwein, sondern ein ernsthaftes Weißweinprofil aus vulkanischem Terroir.
Auch wenn Roditis selten im Rampenlicht steht, brachte 2019 gerade im Norden (z.B. Amyndeon) frische, duftige Weißweine mit gutem Trinkfluss. Das ist relevant für Programmierer von Sortimentslisten oder Gastronomen, die einen „griechischen Weißwein abseits von Assyrtiko“ suchen.
Mehrere renommierte Verkoster und Magazine griffen den Jahrgang auf, oft mit bemerkenswert hohen Bewertungen:
•Alpha Estate – Xinomavro „Hedgehog Vineyard“ 2019
von James Suckling mit 92 Punkten und von Decanter mit 95 Punkten bewertet – stilistisch sehr typisch für 2019: saftig, klar, reifes Tannin, mineralischer Zug.
•Kir-Yianni – Naoussa Cuvée Villages 2019
ein sauberer, nordgriechischer Stil, der Herkunft zeigt, ohne schwer zu werden.
•Gavalas Winery – Assyrtiko „Enalia“ 2019
gelobt für Tiefe und salzige Struktur – also genau das Profil, das Santorin 2019 auszeichnete.
•Estate Argyros – Cuvée Evdemon 2019
bei den „50 Great Greek Wines 2020“ als bester griechischer Wein ausgezeichnet – ein klares Signal, dass 2019 nicht nur ein gutes Winzerjahr, sondern auch ein kommunikativ nutzbares Jahr war.
Parallel tauchten 2019er Weine in falstaff-nahen Rankings unter den maßgeblichen griechischen Positionen auf – auffällig oft Assyrtiko von Santorin und Xinomavro aus Naoussa. Das zeigt: Die Spitzenlagen und -sorten waren 2019 eindeutig im Vorteil.
•Alpha Estate (Amyndeon): seit Jahren international geführt, 2019 mit sehr klaren, terroirbetonten Xinomavro-Versionen.
•Estate Argyros (Santorin): setzt mit 2019 seine Linie dichter, langlebiger Assyrtiko fort; Evdemon und Estate Reserve waren hier Referenzen.
•Domaine Sigalas (Santorin): 2019 unter den präzisesten Weißweinen der letzten Dekade.
•Ergänzend: Gerovassiliou und Biblia Chora bestätigten ihr Niveau, auch wenn ihre absoluten Show-Weine nicht zwingend im 2019er liegen.
Die Träne der Olive steht für ein Sortiment, das wir selbst auswählen und verantworten. Wir arbeiten nur mit Produkten, hinter denen wir persönlich stehen. Das betrifft alle Bereiche: Wein, Olivenöle, Essige, Oliven und weitere Feinkost.
Die Auswahl treffen Christos und Dimitra gemeinsam. Für Christos spielt seine Erfahrung eine große Rolle. Er hat viele Jahre in Berlin, München und Wiesbaden gearbeitet – sowohl in der Küche als auch im Service. Dadurch kennt er die Anforderungen, die gute Produkte im Alltag erfüllen müssen.
2017 absolvierte er im Weingut Costa Lazaridis in Griechenland eine Weinschulung, die ihm zusätzliche Einblicke in die Arbeit moderner griechischer Weingüter gegeben hat.
Zum Thema griechischer Wein sagt Christos:
„‚Griechischer Wein‘ kennt jeder als Lied. Aber mit dem heutigen Wein aus Griechenland hat das nichts zu tun. Die Qualität hat sich deutlich weiterentwickelt. Viele Weingüter arbeiten heute stabil, klar und auf einem Niveau, das international ernst genommen wird.“
Unser Grundsatz ist klar:
Wir führen nur Produkte, von denen wir selbst überzeugt sind.
Jedes Produkt wird probiert, verglichen und bewusst ausgewählt. Es kommt nichts ins Sortiment, das wir nicht selbst empfehlen würden.